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Silphium terebinthinaceum - Harzige Becherpflanze
Silphium terebinthinaceum, auch bekannt als Harzige Becherpflanze oder „Prairie Dock“, ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Diese nordamerikanische Wildpflanze ist ein charakteristischer Bestandteil von Prärieökosystemen und zeichnet sich durch ihre imposante Wuchsform und ökologische Bedeutung aus.
Morphologie und Erscheinung
Silphium terebinthinaceum ist eine robuste Pflanze, die eine Wuchshöhe von 1,5 bis 2,5 Metern erreichen kann. Ihre auffälligsten Merkmale sind die großen, grundständigen Blätter, die bis zu 60 Zentimeter lang und etwa 30 Zentimeter breit werden können. Die Blätter sind herzförmig bis eiförmig, ledrig und mit rauer Textur. Sie wachsen an langen Blattstielen und bilden eine dichte Rosette, die den Boden beschattet und die Verdunstung minimiert.
Der aufrechte, unverzweigte Blütenstängel trägt einen Blütenstand aus mehreren gelben Korbblüten. Jede Blüte besteht aus Zungenblüten am Rand und zentralen Röhrenblüten, die gemeinsam eine auffällige, strahlenförmige Struktur bilden. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September, wobei die Blüten Insekten wie Bienen, Schmetterlingen und Käfern Nektar und Pollen bieten. Nach der Blüte entwickeln sich einsamige, trockene Früchte (Achänen), die durch den Wind verbreitet werden.
Ökologie und Lebensraum
Silphium terebinthinaceum ist in den zentralen und östlichen Regionen Nordamerikas heimisch, wo sie in Prärien, offenen Wäldern und an Wegrändern vorkommt. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden und zeigt eine hohe Toleranz gegenüber Trockenheit.
Die Pflanze spielt eine wichtige Rolle in Prärieökosystemen. Ihre tiefen Pfahlwurzeln, die bis zu 4 Meter in den Boden reichen können, tragen zur Bodenstabilisierung und zur Wasserinfiltration bei. Gleichzeitig ermöglicht dieses Wurzelsystem der Pflanze den Zugang zu tiefen Wasserreservoirs, wodurch sie auch in trockenen Perioden überleben kann. Die dichten Blätter und die Höhe der Pflanze bieten Lebensraum für verschiedene Insekten und kleine Tiere.
Physiologische und chemische Eigenschaften
Die Anpassung von Silphium terebinthinaceum an Trockenheit zeigt sich in der Morphologie ihrer Blätter, die mit einer dicken Kutikula und Haaren bedeckt sind, um die Wasserverdunstung zu reduzieren. Zudem zeigt die Pflanze eine hohe Effizienz bei der Photosynthese unter heißen, sonnigen Bedingungen.
Die chemische Zusammensetzung von Silphium terebinthinaceum ist wenig erforscht, aber wie andere Vertreter der Gattung Silphium enthält sie vermutlich Terpene und andere sekundäre Metaboliten, die potenzielle medizinische Eigenschaften besitzen. Der spezifische Artname „terebinthinaceum“ verweist auf den Harzgeruch der Pflanze, der auf die Produktion aromatischer Substanzen hindeutet.
Nutzung und kulturelle Bedeutung
Silphium terebinthinaceum hat als Zierpflanze in naturnahen Gärten an Bedeutung gewonnen, insbesondere in Projekten zur Präriewiederherstellung und in ökologischen Landschaftsgestaltungen. Ihre beeindruckende Wuchsform und die auffälligen Blüten machen sie zu einem Blickfang in Wildblumenwiesen.
Historisch wurde die Pflanze von indigenen Völkern genutzt, möglicherweise für medizinische oder praktische Zwecke, obwohl dokumentierte Anwendungen selten sind. Ihre Rolle als wertvolle Wildpflanze bleibt unbestritten, insbesondere angesichts der Bedeutung der Prärieökosysteme für die Erhaltung der Biodiversität.