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Salvia microphylla - Johannisbeer-Salbei
Salvia microphylla, bekannt als „Johannisbeer-Salbei oder „Bergsalbei“, gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze. Sie stammt ursprünglich aus den Bergregionen Mexikos und des Südwestens der Vereinigten Staaten, insbesondere aus Höhenlagen zwischen 1500 und 2500 Metern. Aufgrund ihrer auffälligen Blüten, ihres kompakten Wuchses und ihrer Anpassungsfähigkeit hat Salvia microphylla eine breite Verbreitung in Gärten weltweit gefunden.
Morphologie und Erscheinungsbild
Salvia microphylla ist ein buschiger, krautiger bis halbverholzender Strauch, der eine Höhe von etwa 60 bis 120 Zentimetern erreicht. Die Pflanze hat einen dichten, verzweigten Wuchs mit aufrechten, leicht überhängenden Stängeln, die im unteren Bereich verholzen. Die Rinde älterer Triebe ist oft bräunlich und schuppig.
Ein charakteristisches Merkmal von Salvia microphylla sind die kleinen, eiförmigen bis lanzettlichen Blätter, die der Pflanze ihren Namen verleihen (lat. microphylla = „kleinblättrig“). Die Blätter sind gegenständig angeordnet, leicht behaart und von dunkelgrüner Farbe. Ihre Oberfläche ist oft etwas runzelig, und bei Berührung verströmen sie einen aromatischen Duft, der auf das Vorhandensein ätherischer Öle zurückzuführen ist.
Die Blüten von Salvia microphylla sind auffällig und besitzen die typische Lippenform der Gattung Salvia. Die Krone ist zweilippig, wobei die Oberlippe schützend nach oben gewölbt ist und die Unterlippe eine breite, oft zungenartige Plattform bildet. Die Blüten sind leuchtend rot, pink oder magentafarben, selten auch violett oder weiß. Sie stehen in endständigen, traubigen Blütenständen und erscheinen über einen langen Zeitraum, oft von Frühjahr bis in den Herbst hinein. Die Blüten sind besonders reich an Nektar und dienen als wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und Kolibris.
Verbreitung und Lebensraum
Salvia microphylla ist in den Gebirgsregionen Mexikos, Guatemalas und des südwestlichen Nordamerikas heimisch. Sie gedeiht in Höhenlagen, wo das Klima gemäßigt ist und große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht auftreten. Die Pflanze bevorzugt gut durchlässige, nährstoffarme Böden und wächst häufig an sonnigen Standorten wie Waldrändern, felsigen Hängen oder offenen Lichtungen.
Durch ihre Fähigkeit, Trockenperioden zu tolerieren, ist Salvia microphylla hervorragend an aride und semiaride Lebensräume angepasst. Sie kann längere Zeiträume mit geringer Wasserverfügbarkeit überstehen, zeigt jedoch unter optimalen Bedingungen ein kräftiges Wachstum und eine lange Blütezeit.
Ökologische Bedeutung
Die leuchtenden Blüten von Salvia microphylla spielen eine bedeutende Rolle für die Bestäubung. Sie ziehen eine Vielzahl von Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, sind aber besonders auf Kolibris spezialisiert. Die röhrenförmige Blütenstruktur und der reichlich produzierte Nektar machen die Pflanze zu einer idealen Nahrungsquelle für diese Vögel, die eine wichtige ökologische Funktion als Bestäuber erfüllen.
Darüber hinaus trägt Salvia microphylla zur Bodenstabilisierung bei, da ihr Wurzelsystem die Erosion an Hängen und in offenen, trockenen Regionen reduziert.
Nutzung und Kultivierung
Aufgrund ihrer langen Blütezeit, ihrer Trockenheitsresistenz und ihrer attraktiven Erscheinung wird Salvia microphylla weltweit als Zierpflanze in Gärten kultiviert. Sie eignet sich hervorragend für Rabatten, Steingärten und naturnahe Pflanzungen. Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässige Böden, ist jedoch relativ pflegeleicht und kommt auch mit nährstoffärmeren Böden zurecht.
In der Gartenkultur existieren zahlreiche Hybriden und Sorten, die sich in Blütenfarbe und Wuchsform unterscheiden. Besonders beliebt sind Sorten mit intensiven Rottönen oder zweifarbigen Blüten. Salvia microphylla lässt sich leicht durch Stecklinge oder Samen vermehren und ist relativ frosttolerant, benötigt jedoch in kälteren Regionen einen gewissen Schutz.
In der traditionellen Medizin wird Salvia microphylla aufgrund ihres ätherischen Ölgehalts gelegentlich zur Behandlung von Erkältungen oder Verdauungsbeschwerden genutzt. Wissenschaftliche Studien zur medizinischen Wirkung sind jedoch begrenzt.