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Rosa roxburghii - Kastanien-Rose
Rosa roxburghii, im Deutschen als Kastanienrose bekannt, gehört zur Familie der Rosaceae. Diese Art ist besonders wegen ihrer ungewöhnlichen, kastanienartigen Früchte und ihrer attraktiven Blüten geschätzt. Rosa roxburghii wurde nach dem schottischen Botaniker William Roxburgh benannt, der im 19. Jahrhundert viele Pflanzenarten in Indien und China dokumentierte. Die Gattung Rosa umfasst etwa 150 bis 200 Arten, die weltweit in gemäßigten und subtropischen Zonen verbreitet sind. Rosa roxburghii ist in den Bergregionen Chinas heimisch.
Rosa roxburghii ist ein laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen kann. Die Pflanze besitzt eine dichte, buschige Wuchsform mit kräftigen, stacheligen Trieben. Die Stacheln sind dicht besetzt und haben eine borstige, kastanienartige Erscheinung, was der Pflanze ihren deutschen Namen „Kastanienrose“ eingebracht hat. Die Blätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus 11 bis 19 elliptischen bis lanzettlichen Blättchen, die eine Länge von 2 bis 4 Zentimetern haben. Sie sind oberseits dunkelgrün und unterseits heller und fein behaart. Rosa roxburghii bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in gut durchlässigen, leicht sauren bis neutralen Böden. Die Pflanze ist relativ trockenheitsresistent und kann sich an eine Vielzahl von Bodenarten anpassen, einschließlich sandiger, lehmiger und steiniger Böden. Sie ist winterhart und kann Temperaturen bis zu -15°C standhalten, was sie für den Anbau in gemäßigten Klimazonen geeignet macht.
Rosa roxburghii hat eine lange Geschichte der Nutzung in der traditionellen chinesischen Medizin, wo die Früchte wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts und ihrer angeblichen gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt werden. Die Früchte werden oft roh verzehrt oder zu Säften und Marmeladen verarbeitet. In der chinesischen Volksmedizin werden sie zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden und zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Die Pflege von Rosa roxburghii ist relativ unkompliziert. Die Pflanze benötigt nur minimale Pflege, sobald sie etabliert ist. Ein gelegentlicher Rückschnitt fördert eine dichtere Wuchsform und entfernt abgestorbene oder beschädigte Zweige. Die Pflanze sollte während längerer Trockenperioden bewässert werden, um Stress zu vermeiden, insbesondere in den ersten Jahren nach der Pflanzung. Regelmäßige Düngung mit einem ausgewogenen Rosendünger unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung.Morphologische Merkmale
Die Blüten von Rosa roxburghii sind groß, einfach und schalenförmig, mit einem Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern. Sie sind rosa bis hellrosa und besitzen fünf Blütenblätter sowie zahlreiche goldgelbe Staubblätter, die einen auffälligen Kontrast bilden. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli, wobei die Blüten einen angenehmen, milden Duft verströmen. Nach der Blüte entwickeln sich große, kugelige bis ovale, stachelige Hagebutten, die einen Durchmesser von etwa 3 bis 4 Zentimetern haben und mehrere Samen enthalten. Die Früchte sind essbar und haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt.Ökologische Ansprüche und Verbreitung
Die natürliche Verbreitung von Rosa roxburghii erstreckt sich über die Bergregionen Chinas, einschließlich Sichuan, Yunnan und Guizhou. Sie wächst typischerweise in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf offenen Hängen. Aufgrund ihrer dekorativen Eigenschaften und ihrer essbaren Früchte wird sie jedoch auch in anderen Teilen der Welt in Gärten und Parks kultiviert.Kulturelle und gartenbauliche Bedeutung
In der Gartenkunst wird Rosa roxburghii wegen ihrer attraktiven Blüten, ungewöhnlichen Früchte und robusten Natur geschätzt. Die Pflanze eignet sich gut als Zierstrauch, Heckenpflanze oder zur Stabilisierung von Hängen und Böschungen. Ihre Stacheln machen sie zudem zu einer effektiven Barriere gegen Eindringlinge.Pflege und Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch Samen oder Stecklinge. Die Samen müssen oft einer Kaltstratifizierung unterzogen werden, um die Keimruhe zu brechen, was bedeutet, dass sie einer Periode niedriger Temperaturen ausgesetzt werden müssen, bevor sie keimen können. Stecklinge werden im späten Frühjahr oder frühen Sommer genommen und in einem feuchten, gut durchlässigen Substrat bewurzelt.