Robinia hispida - Borstige Robinie

Robinia hispida, im Deutschen bekannt als Borstige Robinie, gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie ist eine mehrjährige, sommergrüne Pflanze, die als Strauch oder kleiner Baum wächst. Ursprünglich in den südöstlichen Vereinigten Staaten beheimatet, wurde sie in vielen Regionen als Zierpflanze eingeführt und hat sich aufgrund ihrer dekorativen Eigenschaften und Robustheit in verschiedenen Klimazonen etabliert.

Robinia hispida - Borstige Robinie

Morphologie und Erscheinungsbild

Robinia hispida ist ein sommergrüner Strauch, der eine Höhe von 1 bis 3 Metern erreicht. Ihre Triebe sind auffällig zottig behaart, was der Pflanze ihren Namen „hispida“ (lat. „rauhaarig“) eingebracht hat. Diese Behaarung dient vermutlich als Schutz vor Fressfeinden und Austrocknung.

Die Laubblätter sind gefiedert und bestehen aus 7 bis 13 elliptischen bis eiförmigen Teilblättchen. Diese sind etwa 3 bis 5 Zentimeter lang, haben eine glatte oder leicht gezähnte Kante und eine bläulich-grüne Farbe. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und tragen am Grund paarige Nebenblätter.

Die Blüten von Robinia hispida sind ein auffälliges Merkmal. Sie erscheinen von Mai bis Juni in Trauben, die 10 bis 15 Zentimeter lang sind. Jede Blüte hat eine typische Schmetterlingsform, die charakteristisch für die Hülsenfrüchtler ist. Die Farbe der Blüten variiert von leuchtendem Rosa bis zu Violetttönen, wodurch sie einen starken Zierwert besitzt. Die Pflanze ist nektarreich und wird häufig von Bienen und anderen Bestäubern besucht.

Nach der Blüte entwickeln sich längliche, flache Hülsenfrüchte, die etwa 5 bis 10 Zentimeter lang sind. Diese enthalten mehrere harte, bohnenförmige Samen, die für die Vermehrung genutzt werden können.

Verbreitung und Lebensraum

Robinia hispida ist in den südöstlichen USA beheimatet, wo sie in offenen Wäldern, an Waldrändern und auf sandigen, nährstoffarmen Böden wächst. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist an unterschiedliche Bodenbedingungen angepasst, solange diese gut durchlässig sind.

Die Pflanze wird häufig als Ziergehölz in Parks und Gärten kultiviert und gedeiht auch in gemäßigten Klimazonen. Sie ist winterhart und verträgt Temperaturen bis -20 °C, was sie für den Anbau in vielen Regionen geeignet macht.

Ökologische Bedeutung

Als Mitglied der Hülsenfrüchtler besitzt Robinia hispida die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft durch Symbiose mit Knöllchenbakterien im Boden zu fixieren. Dies verbessert die Bodenfruchtbarkeit und unterstützt die Ansiedlung anderer Pflanzenarten in nährstoffarmen Böden. Darüber hinaus bietet die Pflanze durch ihre nektarreichen Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge.

Die dichte Behaarung und der Wuchs von Robinia hispida machen sie zudem zu einem effektiven Bodendecker, der vor Erosion schützen kann. In einigen Gebieten wird sie zur Renaturierung degradierten Landes eingesetzt.

Nutzung und Pflege

Robinia hispida wird vor allem als Ziergehölz geschätzt. Ihre leuchtend rosa Blüten und ihr kompakter Wuchs machen sie zu einer beliebten Pflanze für Gärten, Rabatten und kleinere Landschaftsgestaltungen. Sie wird auch in naturnahen Gärten verwendet, um Bestäuber anzulocken.

Die Pflanze ist pflegeleicht und toleriert Trockenheit sowie verschiedene Bodentypen. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Verzweigung und erhält die kompakte Form. Robinia hispida neigt jedoch dazu, Ausläufer zu bilden, was bei der Kultivierung berücksichtigt werden sollte. Sie eignet sich auch für die Topfkultur, was sie für kleinere Gärten oder Terrassen ideal macht.

Durch ihre dekorativen Eigenschaften, die ökologische Bedeutung und die Robustheit bleibt Robinia hispida eine attraktive Wahl für Zier- und Landschaftsgestaltung.

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