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Ribes viscosissimum
Ribes viscosissimum gehört zur Familie der Grossulariaceae. Diese Pflanze ist in Nordamerika heimisch, insbesondere im Westen der Vereinigten Staaten und Kanadas, wo sie in Gebirgsregionen und Wäldern wächst. Ribes viscosissimum zeichnet sich durch ihre auffälligen Blüten, die klebrigen Blätter und Stängel sowie ihre Bedeutung für die lokale Fauna aus.
Morphologie
Ribes viscosissimum ist ein laubabwerfender Strauch, der eine Höhe von 1 bis 2 Metern erreicht. Der Strauch hat einen aufrechten, verzweigten Wuchs, wobei seine Stängel und Blätter mit klebrigen Drüsenhaaren bedeckt sind, die der Pflanze ihren Namen „viscosissimum“ (lateinisch für „sehr klebrig“) geben. Diese Drüsenhaare sind ein charakteristisches Merkmal der Pflanze und können dazu beitragen, Schädlinge abzuwehren oder Feuchtigkeit zu speichern.
Die Blätter sind wechselständig und ahornähnlich mit 3 bis 5 tief eingeschnittenen Lappen. Sie sind etwa 5 bis 10 cm lang, haben einen gesägten Rand und sind auf beiden Seiten behaart. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, während die Unterseite heller und dichter behaart ist. Beim Zerreiben der Blätter verströmen sie einen charakteristischen Duft, der typisch für viele Arten der Gattung Ribes ist.
Die Blüten von Ribes viscosissimum erscheinen im späten Frühjahr bis zum frühen Sommer und sind in traubenartigen Blütenständen angeordnet, die aus mehreren glockenförmigen Einzelblüten bestehen. Jede Blüte hat fünf Kronblätter, die weißlich bis hellrosa gefärbt sind. Die Blütenstände können eine Länge von bis zu 10 cm erreichen und sind ebenfalls klebrig aufgrund der drüsigen Trichome, die die Pflanze bedecken.
Nach der Blütezeit bilden sich kleine, runde Beeren, die einen Durchmesser von etwa 6 bis 8 mm haben. Die Früchte sind anfangs grün und reifen später zu einem rötlich-violetten Farbton. Obwohl die Beeren essbar sind, gelten sie als weniger schmackhaft und werden nicht kommerziell genutzt. Sie werden jedoch von Wildtieren, insbesondere Vögeln, geschätzt, die zur Verbreitung der Samen beitragen.
Lebensraum und Verbreitung
Ribes viscosissimum kommt hauptsächlich in den Gebirgsregionen des westlichen Nordamerikas vor, einschließlich der Rocky Mountains und der Kaskadenkette. Sie bevorzugt feuchte, schattige Standorte in Wäldern, entlang von Bächen und an Berghängen, wo sie von den kühlen, feuchten Bedingungen profitiert. Die Pflanze wächst in Höhenlagen zwischen 500 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel und bevorzugt gut durchlässige Böden, die reich an organischen Stoffen sind.
Die Pflanze ist in Regionen mit gemäßigtem Klima verbreitet und gedeiht sowohl in sonnigen als auch halbschattigen Standorten. Sie ist an verschiedene Bodenarten angepasst, bevorzugt jedoch leicht saure bis neutrale Böden, die gut mit Feuchtigkeit versorgt sind. Aufgrund ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit findet man Ribes viscosissimum häufig in gestörten Gebieten, wo sie als Pionierpflanze fungiert und zur Stabilisierung des Bodens beiträgt.
Ökologische Bedeutung
Ribes viscosissimum spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem der Gebirgsregionen. Die klebrigen Blätter und Stängel bieten Schutz vor einigen Pflanzenfressern, während die Blüten eine wertvolle Nahrungsquelle für Bestäuber wie Bienen, Schmetterlinge und Fliegen darstellen. Besonders Bienen nutzen den reichhaltigen Nektar, den die Pflanze während ihrer Blütezeit produziert.
Die Beeren von Ribes viscosissimum sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere kleine Säugetiere. Durch das Fressen der Beeren tragen diese Tiere zur Verbreitung der Samen bei, was zur natürlichen Verjüngung und Verbreitung der Pflanze beiträgt. Auch Hirsche und andere größere Pflanzenfresser nutzen die Pflanze gelegentlich als Nahrungsquelle, besonders in den kühleren Monaten, wenn andere Nahrungsquellen knapp sind.
Ein weiterer ökologischer Aspekt von Ribes viscosissimum ist ihre Rolle bei der Bodenstabilisierung. Die Pflanze bildet ein dichtes Wurzelwerk, das zur Verhinderung von Erosion beiträgt, insbesondere an Hängen und in gestörten Gebieten. Dies macht sie zu einem wichtigen Bestandteil von Pflanzengesellschaften in bergigen Regionen.
Verwendung in der Gartenkultur
In der Gartenkultur wird Ribes viscosissimum aufgrund ihrer klebrigen Blätter und Stängel sowie ihrer weniger attraktiven Früchte seltener als Zierpflanze verwendet. Sie ist jedoch in naturnahen Gärten und Landschaftsgestaltungen geschätzt, die auf die Förderung von Wildtieren und die Erhaltung einheimischer Pflanzen abzielen. Besonders in Wildgärten, die auf Bestäuber und Vögel ausgerichtet sind, kann Ribes viscosissimum eine wichtige Rolle spielen.
Die Pflanze ist pflegeleicht und erfordert nur minimale Pflege, solange sie in einem feuchten, gut durchlässigen Boden und an einem halbschattigen Standort gepflanzt wird. Sie ist winterhart und resistent gegen die meisten Krankheiten und Schädlinge, was sie zu einer langlebigen und robusten Wahl für naturnahe Landschaften macht.