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Prunus cerasifera - Kirschpflaume
Prunus cerasifera, im Deutschen als Kirschpflaume oder Wildpflaume bekannt, gehört zur Familie der Rosaceae. Diese Art ist sowohl wegen ihrer dekorativen Blüten als auch ihrer essbaren Früchte geschätzt. Prunus cerasifera ist in Westasien und Südosteuropa beheimatet und wurde in vielen anderen Teilen der Welt kultiviert und eingebürgert. Die Gattung Prunus umfasst zwischen 300 bis 400 Arten, die weltweit in gemäßigten Zonen verbreitet sind. Diese Art wird häufig als Zierpflanze in Gärten und Parks sowie als Obstgehölz angebaut.
Morphologische Merkmale
Prunus cerasifera ist ein laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von 4 bis 8 Metern erreichen kann. Die Pflanze besitzt eine ausladende, oft unregelmäßige Krone mit zahlreichen dünnen, verzweigten Trieben. Die Rinde ist glatt und dunkelbraun bis grau gefärbt. Die Blätter sind elliptisch bis eiförmig, 4 bis 6 Zentimeter lang und 2 bis 3 Zentimeter breit. Sie sind oberseits glänzend dunkelgrün und unterseits heller. Im Herbst verfärben sich die Blätter oft zu einem attraktiven Gelb oder Rot.
Die Blüten von Prunus cerasifera erscheinen im zeitigen Frühjahr, bevor die Blätter austreiben. Sie sind einzeln oder in kleinen Büscheln angeordnet, haben einen Durchmesser von etwa 2,5 Zentimetern und sind weiß bis blassrosa gefärbt. Jede Blüte besitzt fünf Blütenblätter und zahlreiche gelbe Staubblätter. Die Blüten sind sehr attraktiv für Bienen und andere Bestäuber.
Nach der Blüte entwickeln sich kugelige bis eiförmige Früchte, die als Kirschpflaumen bekannt sind. Sie sind 2 bis 3 Zentimeter im Durchmesser und färben sich bei Reife gelb, rot oder dunkelviolett. Das Fruchtfleisch ist saftig und süß bis leicht säuerlich im Geschmack. Die Früchte enthalten einen einzelnen, harten Kern, der nicht verzehrt wird.
Ökologische Ansprüche und Verbreitung
Prunus cerasifera bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in gut durchlässigen, mäßig fruchtbaren Böden. Die Pflanze ist relativ trockenheitsresistent und kann sich an eine Vielzahl von Bodenarten anpassen, einschließlich sandiger, lehmiger und steiniger Böden. Sie ist winterhart und kann Temperaturen bis zu -20°C standhalten, was sie für den Anbau in gemäßigten Klimazonen geeignet macht.
Die natürliche Verbreitung von Prunus cerasifera erstreckt sich über Westasien und Südosteuropa, einschließlich Regionen wie dem Kaukasus und dem Balkan. Aufgrund ihrer dekorativen Eigenschaften und ihrer essbaren Früchte wird sie jedoch auch in vielen anderen Teilen der Welt kultiviert und ist in manchen Gebieten verwildert.
Kulturelle und gartenbauliche Bedeutung
Prunus cerasifera hat eine lange Geschichte der Nutzung in der Gartenkunst und im Obstbau. Die Pflanze wird häufig als Ziergehölz in Gärten und Parks gepflanzt, oft wegen ihrer attraktiven Blüten im Frühling und ihrer bunten Herbstfärbung. Verschiedene Sorten, wie die Purpur-Kirschpflaume (Prunus cerasifera 'Nigra'), zeichnen sich durch besonders dekoratives Laub aus.
Im Obstbau wird Prunus cerasifera wegen ihrer Früchte geschätzt, die roh verzehrt oder zu Marmeladen, Säften und anderen Produkten verarbeitet werden können. Die Früchte sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere.
Pflege und Vermehrung
Die Pflege von Prunus cerasifera ist relativ unkompliziert. Die Pflanze benötigt nur minimale Pflege, sobald sie etabliert ist. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert eine dichtere Wuchsform und entfernt abgestorbene oder beschädigte Zweige. Während längerer Trockenperioden sollte die Pflanze bewässert werden, um Stress zu vermeiden. Eine regelmäßige Düngung mit einem ausgewogenen Dünger unterstützt das Wachstum und die Fruchtbildung.
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich durch Samen oder durch Veredelung. Samen müssen oft einer Kaltstratifizierung unterzogen werden, um die Keimruhe zu brechen. Die Veredelung auf geeigneten Unterlagen wird oft in der professionellen Pflanzenproduktion praktiziert, um bestimmte Sortenmerkmale zu erhalten.