Parrotia persica - Persischer Eisenholzbaum

Parrotia persica, allgemein bekannt als Persischer Eisenholzbaum, ist eine laubabwerfende Pflanze aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae). Diese Art ist endemisch in den Hyrcanischen Wäldern, die sich entlang der Südküste des Kaspischen Meeres im Norden des Iran und in Teilen Aserbaidschans erstrecken. Parrotia persica ist aufgrund seiner attraktiven Herbstfärbung, der ungewöhnlichen Rinde und seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen in der Landschaftsgestaltung sehr geschätzt.

Parrotia persica - Persischer Eisenholzbaum

Morphologie

Parrotia persica kann als kleiner bis mittelgroßer Baum oder großer Strauch wachsen und erreicht in der Regel eine Höhe von 10 bis 15 Metern, in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Meter. Der Baum hat eine breite, ausladende Krone mit einer unregelmäßigen Wuchsform. Eine der auffälligsten Merkmale dieser Art ist die Rinde, die sich bei älteren Exemplaren in dünnen, schuppigen Platten ablöst und eine mosaikartige Struktur aus verschiedenen grauen, braunen und grünen Farbtönen offenbart.

Die Blätter von Parrotia persica sind oval bis elliptisch, etwa 6 bis 15 Zentimeter lang und 4 bis 10 Zentimeter breit. Sie sind wechselständig angeordnet und besitzen einen leicht gewellten Rand, der oft rötlich gefärbt ist. Im Frühjahr treiben die Blätter rötlich-bronzefarben aus, nehmen im Sommer eine satte, dunkelgrüne Farbe an und färben sich im Herbst spektakulär in verschiedenen Gelb-, Orange-, Rot- und Purpurtönen. Diese beeindruckende Herbstfärbung macht den Baum zu einem beliebten Ziergehölz in Gärten und Parks.

Die Blüten erscheinen früh im Jahr, oft schon im Februar oder März, noch bevor die Blätter austreiben. Die Blüten sind klein, ohne auffällige Blütenblätter, und sitzen in dichten Büscheln. Sie bestehen hauptsächlich aus roten Staubblättern, die den Blüten ein fadenartiges Aussehen verleihen. Trotz ihrer Unscheinbarkeit sind die Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für frühe Bestäuber wie Bienen.

Die Frucht von Parrotia persica ist eine kleine, holzige Kapsel, die zwei Samen enthält. Die Frucht ist unscheinbar und hat keine wirtschaftliche Bedeutung.

Verbreitung und Lebensraum

Parrotia persica ist in den Hyrcanischen Wäldern des Iran und Aserbaidschans heimisch. Diese Wälder erstrecken sich entlang der Südküste des Kaspischen Meeres und gehören zu den ältesten und artenreichsten Wäldern der nördlichen Hemisphäre. Parrotia persica wächst dort in Mischwäldern zusammen mit anderen Arten wie dem Kaukasischen Flügelnussbaum (Pterocarya fraxinifolia), der Kaukasischen Zelkove (Zelkova carpinifolia) und der Orientalischen Buche (Fagus orientalis).

Der Persische Eisenholzbaum gedeiht in feuchten, gut durchlässigen Böden und bevorzugt Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit und mäßig sauren bis neutralen Bodenbedingungen. Er ist an ein gemäßigtes Klima angepasst, mit milden Wintern und warmen Sommern, kann aber auch Frost bis etwa -20 °C standhalten, was ihn für den Anbau in verschiedenen Regionen Europas und Nordamerikas geeignet macht.

Parrotia persica - Persischer Eisenholzbaum

Ökologie und Anpassungen

Parrotia persica spielt eine wichtige Rolle in den Hyrcanischen Wäldern, sowohl ökologisch als auch ästhetisch. Der Baum trägt zur Strukturvielfalt dieser Wälder bei und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Die dichte Belaubung bietet Schutz und Nistmöglichkeiten für Vögel, während der Baum selbst eine wichtige Nahrungsquelle für bestäubende Insekten im zeitigen Frühjahr darstellt.

Die Anpassungen von Parrotia persica an seine Umwelt sind vielfältig. Die Fähigkeit, bei Frostbedingungen zu überleben, und die Toleranz gegenüber Trockenheit machen den Baum widerstandsfähig gegenüber Klimaschwankungen. Zudem schützt die dicke, schuppige Rinde den Baum vor äußeren Einflüssen und trägt zur Langlebigkeit bei. Einige Exemplare können über 100 Jahre alt werden.

Bedeutung und Nutzung

In der Garten- und Landschaftsgestaltung wird Parrotia persica aufgrund seiner beeindruckenden Herbstfärbung, seiner attraktiven Rinde und seiner allgemeinen Robustheit häufig verwendet. Er ist besonders in großen Gärten und Parks beliebt, wo er als Solitärbaum oder in Gruppen gepflanzt wird. Die Vielfalt der Laubfärbung im Herbst macht ihn zu einem bevorzugten Zierbaum in Regionen mit gemäßigtem Klima.

Darüber hinaus hat Parrotia persica eine historische Bedeutung in seiner Heimatregion. Die Hyrcanischen Wälder, in denen dieser Baum heimisch ist, gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe und sind von großer Bedeutung für den Naturschutz. Der Baum selbst ist ein Symbol für die alte und reiche Flora dieser Region.

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