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Gypsophila repens - Teppich Schleierkraut
Gypsophila repens, im Deutschen als Kriechendes Schleierkraut bekannt, ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Diese Art ist in den europäischen Alpen, den Pyrenäen und weiteren Gebirgsregionen Südeuropas heimisch. Sie wird wegen ihrer filigranen Blüten und ihres niedrigen, teppichbildenden Wuchses geschätzt und findet sowohl in der Natur als auch in der Gartengestaltung breite Verwendung.
Morphologie und Erscheinungsbild
Gypsophila repens ist eine niedrig wachsende, polsterbildende Pflanze, die eine Wuchshöhe von 10 bis 20 Zentimetern erreicht. Sie breitet sich mittels ihrer kriechenden, verzweigten Triebe aus, die den Boden dicht bedecken und dadurch eine effektive Bodendeckerfunktion übernehmen. Die Pflanze bildet eine feine, dichte Struktur, die Erosionsschutz bietet und offene Flächen in alpinen Lebensräumen stabilisiert.
Die Blätter sind klein, schmal lanzettlich bis linealisch und graugrün. Sie sind kahl und leicht fleischig, was der Pflanze hilft, in ihren oft trockenen und nährstoffarmen natürlichen Lebensräumen zu überleben.
Die Blüten von Gypsophila repens sind klein, sternförmig und erreichen einen Durchmesser von etwa 1 Zentimeter. Sie erscheinen von Juni bis August in lockeren, verzweigten Blütenständen. Die Farbe der Blüten variiert je nach Sorte und reicht von reinem Weiß über zarte Rosatöne bis hin zu einem blassvioletten Rosa. Jede Blüte besteht aus fünf zarten Kronblättern, die leicht gerundet sind.
Verbreitung und Lebensraum
Gypsophila repens ist in gebirgigen Regionen Europas verbreitet, insbesondere in den Alpen, Pyrenäen und Karpaten. Die Pflanze bevorzugt kalkreiche, steinige oder kiesige Böden und findet sich häufig an Felshängen, in Felsspalten oder auf Schutthalden. Sie wächst auf Höhenlagen zwischen 500 und 2.500 Metern und ist an ein raues, alpines Klima angepasst.
Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und ist extrem trockenheitsresistent, was sie zu einem typischen Vertreter der alpinen Flora macht. Aufgrund ihrer Spezialisierung auf kalkhaltige Böden findet sie in anderen Bodentypen nur eingeschränkt Lebensraum.
Ökologische Bedeutung
Gypsophila repens spielt eine wichtige Rolle in ihrem natürlichen Habitat. Ihre dichten Polster schützen den Boden vor Erosion und schaffen Mikrohabitate für andere Pflanzen und Tiere. Insekten, insbesondere Bienen und Schmetterlinge, besuchen die Pflanze regelmäßig, da sie eine wichtige Nektarquelle in kargen alpinen Regionen darstellt.
Nutzung und Pflege
Gypsophila repens wird in der Gartenkultur als Zierpflanze geschätzt, insbesondere in Steingärten, Trockenmauern und als Bodendecker. Ihre anspruchslose Natur und ihr filigranes Erscheinungsbild machen sie zu einer attraktiven Ergänzung in naturnahen und pflegeleichten Gartengestaltungen.
Die Pflanze bevorzugt vollsonnige Standorte und gut durchlässige, kalkreiche Böden. Sie ist extrem trockenheitsresistent und benötigt nur minimale Pflege. Ein Rückschnitt nach der Blütezeit kann das Wachstum fördern und die Pflanze kompakt halten. Gypsophila repens ist winterhart und übersteht Temperaturen bis -20 °C, was sie für den Anbau in gemäßigten Klimazonen geeignet macht.
In der Züchtung sind verschiedene Sorten verfügbar, die sich durch unterschiedliche Blütenfarben und Wuchsformen auszeichnen. Diese Vielfalt macht sie zu einer vielseitigen und anpassungsfähigen Pflanze für verschiedene Anwendungen.
Gypsophila repens bleibt ein Paradebeispiel für die Schönheit und Widerstandsfähigkeit der alpinen Flora und vereint ästhetischen Reiz mit ökologischer Funktionalität.