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Cotoneaster niger - Schwarze Zwergmispel
Cotoneaster niger, auch bekannt als Schwarze Zwergmispel oder Schwarze Felsenmispel, gehört zur Familie der Rosaceae. Diese wenig bekannte Art ist in Ost - und Nordeuropa, heimisch. Cotoneaster niger ist besonders in subalpinen und alpinen Lebensräumen von Bedeutung und weist interessante ökologisch-morphologische Merkmale auf, die sie zu einem wichtigen Bestandteil dieser Ökosysteme machen.
Morphologie
Cotoneaster niger wächst baum - bis strauchförmig. Die Äste der Pflanze sind oft bogig überhängend und bilden eine dichte, kompakte Wuchsform. Die Zweige sind zunächst leicht behaart, verlieren jedoch mit der Zeit diese Behaarung und werden glatt.
Die Blätter von Cotoneaster niger sind wechselständig angeordnet, oval bis elliptisch und erreichen eine Länge von etwa 1 bis 2,5 Zentimetern. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und glatt, während die Unterseite eine hellere, leicht behaarte Oberfläche aufweist. Im Herbst nehmen die Blätter oft eine attraktive, rötlich-braune Färbung an, bevor sie abfallen.
Die Blüten von Cotoneaster niger sind relativ klein, etwa 6 bis 8 Millimeter im Durchmesser, und in endständigen, doldenartigen Blütenständen angeordnet. Die Blütenkrone besteht aus fünf weißen bis blassrosa Blütenblättern. Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Mai bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, vor allem durch Bienen und Fliegen.
Nach der Bestäubung entwickeln sich kleine, kugelige, schwarze Früchte, die als Steinfrüchte klassifiziert werden. Diese Früchte haben einen Durchmesser von etwa 5 bis 8 Millimetern und enthalten jeweils ein bis zwei Samen. Sie reifen im Spätsommer bis Herbst und bleiben oft bis in den Winter an der Pflanze haften.
Verbreitung und Lebensraum
Der ursprüngliche Verbreitungsschwerpunkt von Cotoneaster niger liegt in Osteuropa und Skandinavien. Die Pflanze wächst bevorzugt in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.500 Metern, wo sie auf felsigen Hängen, in Geröllhalden und an steinigen Waldrändern vorkommt.
Der Schwarze Zwergmispel ist eine typische Art von Kalkfelsfluren und steinigen Hängen und bevorzugt gut durchlässige, kalkhaltige Böden. Die Pflanze ist gut an die extremen Umweltbedingungen in alpinen Gebieten angepasst, einschließlich kalter Winter und kurzer Vegetationsperioden. Sie kann sowohl in vollsonnigen als auch in halbschattigen Standorten gedeihen.
Ökologische Bedeutung
Cotoneaster niger spielt eine wichtige Rolle in den alpinen Ökosystemen. Die dichte Wuchsform des Strauchs bietet Schutz und Lebensraum für eine Vielzahl von Kleintieren, einschließlich Insekten, Spinnen und kleinen Säugetieren. Die Blüten dienen als Nahrungsquelle für Bestäuber, während die Früchte eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere darstellen.
Nutzung und Kultivierung
Obwohl Cotoneaster niger weniger bekannt ist als einige seiner Verwandten innerhalb der Gattung Cotoneaster, wird er gelegentlich in alpinen Gärten und Steingärten kultiviert, wo er aufgrund seiner kompakten Wuchsform und attraktiven Herbstfärbung geschätzt wird. Die Pflanze ist pflegeleicht, erfordert jedoch einen gut durchlässigen Boden und einen Standort, der vor übermäßiger Nässe geschützt ist.
Die schwarze Felsenmispel wird selten in der traditionellen Medizin oder als Nutzpflanze verwendet, da sie im Gegensatz zu einigen anderen Cotoneaster-Arten keine wirtschaftlich bedeutenden Früchte produziert. Jedoch trägt sie zur Biodiversität in natürlichen und naturnahen Landschaften bei und kann als Zierpflanze in speziellen Gartenprojekten eingesetzt werden.