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Chelidonium majus - Schöllkraut
Chelidonium majus, auch bekannt als Schöllkraut oder Stinkender Storchschnabel, ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) gehört. Diese Art ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch. Chelidonium majus zeichnet sich nicht nur durch seine auffälligen gelben Blüten aus, sondern auch durch seine vielfältigen medizinischen Anwendungen und seine historische Bedeutung in der Volksmedizin.
Chelidonium majus erreicht Wuchshöhen von bis zu 70 cm. Sie bildet eine Pfahlwurzel aus, die in der Erde verankert ist und in dünnen, glatten Stängeln endet. Diese Stängel tragen fiederteilige Blätter, die sich in zahlreiche Lappen aufteilen und eine auffällige Ähnlichkeit mit dem Blattwerk des Storchschnabels aufweisen. Die Blüten von Chelidonium majus sind auffällig gelb und haben vier Blütenblätter. Die Früchte sind längliche Kapseln, die viele winzige Samen enthalten. Chelidonium majus enthält eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die für seine medizinischen Eigenschaften verantwortlich sind. Dazu gehören Alkaloide wie Chelidonin, Sanguinarin und Berberin. Diese Alkaloide haben schmerzlindernde, entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften. Weiterhin enthält die Pflanze Flavonoide, Saponine und Bitterstoffe, die ebenfalls zu ihren medizinischen Anwendungen beitragen.
Chelidonium majus hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin und wird in verschiedenen Kulturen für unterschiedliche Zwecke verwendet. In der Kräutermedizin wird das Schöllkraut oft zur Behandlung von Lebererkrankungen eingesetzt. Die in der Pflanze enthaltenen Alkaloide, insbesondere Berberin, haben hepatoprotektive (leberschützende) Eigenschaften und können bei der Regeneration der Leberzellen helfen. Es wird oft zur Linderung von Leberstauungen, Gelbsucht und Gallenblasenproblemen verwendet. Während Chelidonium majus in der traditionellen Medizin breit eingesetzt wird, ist die wissenschaftliche Forschung zu dieser Pflanze noch im Gange. Es gibt Hinweise auf die Wirksamkeit bei der Behandlung bestimmter Erkrankungen, insbesondere Lebererkrankungen. Dennoch sind weitere klinische Studien notwendig, um die genauen Wirkmechanismen und optimalen Anwendungsbedingungen zu klären.Botanische Merkmale
Chemische Bestandteile
Medizinische Anwendungen
Darüber hinaus wird Chelidonium majus in der Naturheilkunde auch zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Warzen, Ekzemen und Psoriasis verwendet. Die entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften der Pflanze können bei der Linderung von Hautreizungen und der Bekämpfung von Infektionen helfen.
In der Homöopathie wird Chelidonium majus ebenfalls verwendet, um Leberprobleme und Verdauungsstörungen zu behandeln. Es wird oft in Form von Globuli oder Tropfen eingenommen.Wissenschaftliche Forschung