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Acer negundo - Eschen-Ahorn
Acer negundo, bekannt als Eschen-Ahorn, ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, hat sich diese Art durch Einführung und Verwilderung weltweit verbreitet. Acer negundo zeichnet sich durch seine hohe Anpassungsfähigkeit und seine rasche Wachstumsrate aus, was ihn zu einem häufigen Bestandteil urbaner und periurbaner Ökosysteme macht.
Morphologie und Erscheinungsbild
Acer negundo erreicht in der Regel eine Höhe von 10 bis 20 Metern, in Ausnahmefällen bis zu 25 Metern. Der Baum hat oft mehrere Stämme und eine breite, unregelmäßige Krone. Die Rinde ist grau bis hellbraun, in jungen Jahren glatt und wird mit zunehmendem Alter rissig und rau.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Ahornarten besitzt Acer negundo unpaarig gefiederte Blätter. Diese bestehen aus drei bis sieben Fiederblättchen, die 5 bis 10 Zentimeter lang sind. Die Blätter sind meist grün, bei einigen Kultivaren jedoch bunt oder gelblich. Im Herbst zeigt der Baum eine bescheidene gelbe bis braune Laubfärbung.
Die Blüten von Acer negundo erscheinen früh im Frühjahr, meist vor dem Blattaustrieb, zwischen März und Mai. Die Art ist zweihäusig (diözisch), was bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf getrennten Individuen vorkommen. Die Blüten sind unscheinbar, grünlich-gelb und hängen in traubenförmigen Blütenständen. Nach der Bestäubung entwickeln sich die charakteristischen geflügelten Nussfrüchte (Samara), die paarweise angeordnet sind und eine effiziente Windverbreitung ermöglichen.
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Acer negundo erstreckt sich über weite Teile Nordamerikas, von Kanada bis Mexiko. Die Art bevorzugt feuchte Standorte wie Flussufer, Auenwälder und feuchte Prärien, kann jedoch auch auf trockeneren oder gestörten Böden wachsen. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit wurde Acer negundo in vielen Regionen Europas, Asiens und Südamerikas eingeführt und hat sich dort oft als invasive Art etabliert. Der Baum gedeiht auf nährstoffarmen Böden, in städtischen Gebieten sowie an Straßenrändern und in Brachen. Acer negundo ist eine Pionierart, die gestörte Lebensräume schnell besiedelt. Seine Samen und Blätter bieten Nahrung für eine Vielzahl von Tieren, darunter Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Allerdings wird die Art oft kritisch betrachtet, da sie in eingeführten Regionen einheimische Vegetation verdrängen kann. Die schnelle Wachstumsrate und die Produktion großer Mengen an Samen tragen zur Ausbreitung bei. Die dichte Beschattung durch Acer negundo kann das Wachstum von Unterwuchs behindern, was die Artenvielfalt verringert. Dennoch hat die Art in urbanen Gebieten eine wichtige Funktion als Schattenspender und Erosionsschutz. Acer negundo wird aufgrund seiner Robustheit häufig in der städtischen Begrünung eingesetzt, beispielsweise in Parks oder entlang von Straßen. In der traditionellen Nutzung wurde das Holz, das weich und leicht ist, für einfache Holzarbeiten verwendet. Es ist jedoch weniger wertvoll als das anderer Ahornarten. In der Landwirtschaft wurde Acer negundo als Windschutzhecke oder zur Stabilisierung von Uferzonen angepflanzt. Einige Kultivare, wie ‚Flamingo‘ mit rosa-weiß panaschierten Blättern, sind auch in der Gartengestaltung beliebt. Die Art wird jedoch aufgrund ihrer invasiven Eigenschaften zunehmend kritisch gesehen. In vielen Regionen werden Maßnahmen ergriffen, um ihre Ausbreitung einzudämmen und die Biodiversität einheimischer Ökosysteme zu schützen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Acer negundo eine bemerkenswerte Art, die durch ihre Anpassungsfähigkeit und ökologische Rolle Aufmerksamkeit verdient.Verbreitung und Lebensraum
Ökologische Bedeutung
Nutzung und kulturelle Bedeutung